Um diese Situation, welche die Konservation des Schlosses gefährdet, zu beheben, wurden Arbeiten zur Verbesserung der Abdichtung der Fenster lanciert. Der Gebäudekomplex W, der von diesem Problem am stärksten betroffen ist, wurde als erstes renoviert.
Die Innenläden von Otto Schmid sind Teil des historischen Monuments und sollten als solches natürlich erhalten bleiben. Die durchgeführten Verbesserungsmassnahmen respektieren das bisherige Aussehen der Fenster, lösen aber das Problem der Wasserdichte zu grossen Teilen. Auf der Aussenseite der Läden wurden komprimierbare Abdichtungen angebracht. Auf den Fensterbrettern wurden zudem Wetterschenkel installiert. Die mechanische Stoppvorrichtung der Läden wurde ebenfalls verbessert, so dass das Holz auf das Mauerwerk gedrückt wird. Die verrotteten Teile der Läden wurden ausgebessert oder teilweise ersetzt.
Die Glasfenster wurden restauriert. Die Spachtelmasse, die zur Abdichtung diente, war teilweise beschädigt und wurde komplett ersetzt. Die Fenster wurden auch besser in den Läden befestigt, um die Wasserdichte zu erhöhen.
Die Steinquader, aus denen die Fensteröffnungen bestehen, müssen ebenfalls restauriert werden. Diese grösseren Arbeiten werden erst später stattfinden können, weil Gerüste benötigt werden. Während der Arbeiten an den Fenstern wurden bloss die Fensterbänke provisorisch neu mit Mörtel überzogen.
Die Effizienz dieser Massnahmen wurde 2019 erfolgreich an einem Fenster getestet. 2021 wurden die Massnahmen auf die gesamte Fassade des Gebäudes W angewandt.
In den nächsten Jahren werden alle Fenster zur Seeseite hin ebenfalls wasserdichter gemacht.
Um diese Restaurationsarbeiten zu finanzieren, verfügt die Stiftung über einen Fonds, der aus dem Verkauf des Schlossweins Clos de Chillon gespeist wird, und manchmal über Subventionen von Wohltätigkeitsorganisationen. Für diese Abdichtungsarbeiten hat die Stiftung nationale und kantonale Subventionen erhalten.
Antoine Graf,
Unterhaltsarchitekt Schloss Chillon und graf + rouault architectes