Die Armbrüste von Chillon im Visier

In der Dauerausstellung von Chillon ist eine Armbrust aus dem 15. Jahrhundert zu sehen. Von Ende des Mittelalters also, als das Haus Savoyen über das Schloss und das Waadtland herrschte.

Sie befindet sich im Waffensaal des Bergfrieds, aber sie wurde nicht hier gefunden, denn sie wurde dem Schloss 1825 von einer Privatperson geschenkt. Vier Jahre, bevor Gioachino Rossini basierend auf dem Gründungsmythos der Schweiz die Oper Willhelm Tell komponierte. Vielversprechend…!

Blick auf den Bogen der Armbrust von Chillon

Der Bogen der Armbrust ist zusammengesetzt, das heisst, das Holz ist mit einem Material überzogen, das der Spannung besser standhält, und so das Holz entlastet. In der Regel wurde auf der äusseren Seite Rindernerven angebracht, die gut dehnbar sind. Auf der inneren Seite befanden sich Hornplatten, welche gut zusammengepresst werden können.

Das Ganze wurde mit Rindersehnen umwickelt und mit Leder oder Pergament bedeckt. An der Armbrust von Chillon sind noch einige Fetzen übrig, nahe an den Seilen, die den Bogen an der Mittelsäule (dem Holzkolben mit einer Rille für das Geschoss) befestigen.

Einige Armbrüste schickten Geschosse mit einer Geschwindigkeit von über 200 km/h auf die Reise

Diese Art von Armbrust hatte eine Leistungskraft von 80 bis 150 lbs. Gleichzeitig war sie sehr feuchtigkeitsempfindlich. Nicht ganz einfach, in einem Schloss, das am Genfersee gebaut wurde…

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