Maria von Brabant

Drei Jahre nach dem Tod von Sybille von Bâgé heiratet Amadeus V. Maria von Brabant. Auch wenn ihre Länder weit voneinander entfernt sind, festigt ihre Verbindung die bestehenden Beziehungen und stärkt den Handel. Insbesondere was die wichtige Textilproduktion von Brabant anbelangt, die anfangs des 14. Jahrhunderts die fürstlichen Höfe in ganz Europa beliefert.

Maria scheint politische und diplomatische Aufgaben übernommen zu haben, wenn ihr Ehemann abwesend war. Indem sie das Hofleben und die Erziehung ihrer Kinder organisiert, beeinflusst sie die Gebräuche der savoyischen Eliten, vor allem durch ihre Liebe für Literatur. Sie gibt zahlreiche Bücher in Auftrag, darunter zwei Breviere in den Jahren 1301 und 1302. Ab 1323 ist sie verwitwet, heiratet aber nicht mehr.